Keine Sterne in Athen ...

von Werner Walder
02. April 2025
Gruppenfoto Glyptothek

Dieser sogenannte Königsplatz ist umgeben von drei imposanten Bauwerken: Die Propyläen im dorischen Stil – den Propyläen der Akropolis in Athen nachempfunden, die Glyptothek – einem Tempel im ionischen Stil und die Antikensammlung – einem im korinthischen Stil nachempfunden. Diese beiden Tempel (nun Museen) waren neben dem einzigartigen Platz selbst das Ziel der Münchenexkursion der 6. Klassen.

Sie beherbergen wahrlich die Stars antiker Exponate. Die Antikensammlung empfing uns mit einem ca. 4000 Jahre alten „Kykladenidol“ und begeisterte darauf mit Keramik aller Formen, auf der die ganze Antike Welt dargestellt war: Götter, Helden, Hausarbeit, Sport, Umzüge, Feiern etc. – man kann sich nicht sattsehen an diesen „Comics der Antike“. Prädikat: sehenswert!

Die Glyptothek gegenüber wird von strengen Riesen bewacht, den sogenannten „Kouroi“, Kolossalstatuen mit ägyptischem Einschlag. Doch schnell ändert sich die Stimmung: Der Barberinische Faun in all seiner lasziven Pracht ist in der Tat sehenswert😉. Es folgt eine fast furchteinflößende Pallas Athene mit Gorgoneion – wir schauten das Medusenhaupt an, aber wurden trotzdem nicht zu Stein – und die „Aigineten“, eine Giebelgruppe des Aphaiatempels der Insel Aigina. Diese Figuren von einzigartiger archaischer Schönheit stellen die Kämpfe um Troja dar. Ein großer Saal mit unzähligen Skulpturen ist darauf den verschiedenen Richtungen der römischen Klassik gewidmet. Um so mehr wundert man sich dann, wenn man zum Schluss in der „Nachklassik“ über einen Jungen stolpert, der eine Gans würgt und auch noch eine betrunkene Alte. Prädikat: Klasse! – Keine Sterne in Athen, dafür Stars in Isar-Athen. Wie wahr!

Erich Thummer